Wenn mehrere verhängnisvolle Bedingungen zusammentreffen, kann das böse enden. Wie im gestrigen Fall des Mail-Server Upgrades. Ich hatte wie immer aufmerksam die Release-Notes aller beteiligter Komponenten gelesen und mich auf eine schmerzfreie Aktualisierung des Server-Betriebssystems gefreut.
Dabei war ich leichtsinniger als üblich, und habe auf einen Snapshot der aktuellen Daten verzichtet. Und dann ging das Upgrade gehörig schief. Der Bug ist in den Tests des Maintainers offensichtlich nicht aufgefallen und betrifft nur Mailserver mit über sieben Jahren alten Mailboxen, die noch zu einer Zeit erstellt wurden. Trotzdem muss sich Debian die Frage gefallen lassen, warum die Releasenotes bei kritischen Bugs nach der Veröffentlichung nicht aktualisiert werden. Und ich muss mir die Frage gefallen lassen, wie ich so leichtsinnig sein konnte. Das ist das erste mal seit 2005, das heißt seit Inbetriebnahme des Mailservers, dass der Karren dermaßen im Dreck saß:
Aber es wird voraussichtlich einige Schiefstände in den Mailboxen geben. Das liegt daran, wie IMAP Mails löscht oder verschiebt: Da ich nur die blanken Mails zwischen Sonntag 0 Uhr und Sonntag 19:30 Uhr habe, fehlen die Status-Informationen, wie 'gelöscht', 'markiert' etc.
Das heißt:
Ich bitte um euer Verständnis.
Mit übernächtigten Grüßen, Euer Mail-Admin