Nach der Lektüre einiger „Beschwerde“ - Mails möchte ich aus eigener Anschauung folgende Gedanken weitergeben:
Wir sind ein Verein, und der lebt davon, was die Mitglieder unternehmen.
Der Bereich des Internetzugangs über die normalen Einwahlpunkte funktioniert seit Jahren ohne selbst zu verantwortenden Ausfall, alle Schwierigkeiten, die aufgetreten sind, hatten eine Ursache, die von außerhalb kam und wurden schneller behoben, als es bei einem Verein normalerweise zu erwarten wäre.
Darüber hinaus wurde erreicht, dass der Verein für seine Mitglieder selbst zum Telefonprovider wurde und so die ECO-Einwahl *) anbieten kann. Allein die Tatsache, dass unser Mini-Verein auf diesem Gebiet mit den großen Anbietern auch preislich nahezu mithält, finde ich enorm. Das spricht für das Interesse des Vorstandes daran, alle möglich erscheinenden organisatorischen, technischen und auch - sagen wir mal kaufmännischen - Neuerungen zu nutzen, um den Mitgliedern Kosten zu ersparen. Allerdings bleiben dem Verein von jeder Minute gerade mal ein paar hundertstel Cent. Weil davon die schnelle Anbindung nach Frankfurt und die weitere notwendige Technik nicht angeschaffft oder auch nur unterhalten werden kann, muss sie wohl - anders wie bei den Großanbietern - von den relativ wenigen Mitgliedern durch ihre Beiträge finanziert werden. die Kosten verteilen sich halt nicht auf -zig tausend Teilnehmer, sondern nur auf wenige hundert. Aber auch diese Sparte des Vereinsangebots funktioniert seit Jahren ohne Probleme (einzig die vorgesehenen Abrechnungstermine werden oft hinausgeschoben - wir sind halt ein Verein und keine Behörde).
Einige sehr wenige, nämlich genau ZWEI haben die Idee für WAVELINK geboren und entwickelt. Mit viel Neugier, Zeitaufwand, Einsatz eigener Mittel und der Hilfe von ganz wenigen (jetzt gerade mal zwei Handvoll) Leuten haben sie es soweit gebracht, eine Technik, die eigentlich für die Vernetzung in Gebäuden gedacht ist, soweit hochzukitzeln, dass Verbindungen über beinahe 10km erstellt und ein ganzes Netzwerk für viele Teilnehmer aufgebaut werden konnte. Es wird als neueste Technik angeboten; jede „neueste“ Technik hat ihre Tücken, die erst erkannt werden müssen. Die Erfahrung mit neuen Entwicklungen fällt auch für die „Gurus“ nicht vom Himmel, sie muss erst langsam, manchmal schmerzhaft d.h. durch langwierige, oft vergebliche Versuche erarbeitet werden. Bei der Entwicklung einer solchen neuen Anwendung ist es ganz selbstverständlich, dass manches tatsächlich eine Baustelle ist und auch länger bleibt! Ohne Baustelle keine Weiterentwicklung! Wenn es keine Baustelle gäbe, dann gäbe es WAVELINK auch nicht! Die Telekom bietet übrigens ebenfalls so etwas wie WAVELINK an, allerdings nur in wenigen, stark von Geschäftskunden frequentierten Hotels und zu Preisen, bei denen wir uns wie Wohltäter vorkommen.
Zwei Sackgassen haben sich allerdings deutlich herausgestellt:
Nichts gegen die Meldung von „Stolpersteinen“ oder Anfragen wegen möglicher Ausfälle, aber dann bitte nicht in einem Ton, der nahe an eine Drohung grenzt. Auch die „Aktiven“ haben Beruf und Familie und betreiben ihr Engagement im Verein „nur“ als Hobby, allerdings oft mit einem so hohen Zeitaufwand, dass die normalerweise an erster Stelle stehenden Aufgaben (Beruf und Familie) schon fast sträflich vernachlässigt werden!
Deshalb der Aufruf: Als Vereinsmitglied, das an der Neuentwicklung WAVELINK zum Selbstkostenpreis dabei sein darf (Ja! darf!), sollte man nicht die Geduld verlieren, sondern erkennen, wie sehr sich da einige wenige - oft über Gebühr - einsetzen und sich selbst, soweit es die eigenen Fähigkeiten und die Freizeit zulassen, an der Weiterentwicklung und dem Ausbau beteiligen und sei es nur finanziell durch Entrichten des WAVELINK-Beitrages, der voll und ganz in die Technik des WAVELINK-Netzes investiert wird.
Von manchen anderen Vereinen mit Anlagen zur Nutzung für die Vereinsmitglieder ist mir bekannt, dass ganz selbstverständlich auch der anteilige Arbeitseinsatz zu den Pflichten eines Mitglieds gehört. Da wird dann des öfteren die Parole ausgegeben: „Ab zum Rasenmähen!“,was dann eventuell auch durch erhöhte Beiträge abgegolten werden kann. Dafür werden dann die über das Soll hinausgehenden Arbeitsstunden der Aktiven entsprechend honoriert. Das gibt es in unserem Verein (noch ?) nicht. Man sollte sich aber diesen Gedanken 'mal ganz langsam auf der Zunge zergehen lassen und daran denken, welchen Zweck der Verein eigentlich hat.
Als (fähigkeitsbedingt halb-)Aktiver grüßt….
Eberhard Gailer
*) Nutzung des Eco-Tarifs ab 1.1.2011 nicht mehr möglich (evr)