Das Bürgernetz wird an Glasfaser der Telekom angeschlossen
2012-03-27 Die vorbereitenden Arbeiten für den
Glasfaseranschluss in der Anlagestraße, Beginn 8 Uhr.
Ausführende Firma: Fernmeldebau Steigerwald.
Der Bürgersteig in der Anlagestraße muss knapp 4 m weit
geöffnet werden, damit ein Leerrohr über den schon
bestehenden Betonkanal mit der am Haus vorbeiführenden
Glasfaser eingelegt werden kann. Ein kleines Verkehrschaos
entsteht, weil kein Bus vorbeifahren kann. Die Baggerarbeiten
werden daher so schnell wie möglich abgeschlossen und dann
von Hand weitergearbeitet. Auch eine besondere Aktion
ist das Durchbohren der 40 cm dicken Hauswand.
5 Leerrohre liegen im schwarzen Leerrohr. Davon enden drei unmittelbar bei der Einführung in den Kellerraum und sollen für eventuelle Benutzung an anderen Stellen in der Anlagestraße dienen. In unseren Serverkeller führen die übrigen zwei. Durch das rote ist der LWL bereits eingeschoben.
Um 11:30 Uhr sind die Arbeiten im Serverraum abgeschlossen. Im Anschluss werden die Baustellen auf der Straße noch beendet.
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2012-04-04 Die Glasfasern werden im Serverraum in der
Anlagestraße angeschlossen von der Telekom, Beginn 9:30 Uhr.
In einer sehr aufwändigen Aktion werden die einzelnen
Glasfasern freigelegt, mit einem Diamantschneider sauber
abgelängt, automatisch verschweißt und mit Kupplungen
in einer Spleißkassette (weißes Gehäuse im
dritten Bild) geschützt untergebracht. Der 19-Zoll-Einschub
mit der Kassette wird danach in den Serverschrank eingeschoben.
Die Fasern des von der Straße kommenden Lichtwellenleiters
(schwarz) werden in einem Abschlusspunkt (letztes Bild) ebenfalls
einzeln mit den Fasern des gelben zum Serverschrank führenden
Kabels verbunden.
Um 15:30 Uhr sind die Arbeiten im Serverraum abgeschlossen.
Anschließend wird die gleiche Arbeit noch am Schacht vor dem
Vermessungsamt durchgeführt.
Bevor im Mai der Glasfaseranschluss für das Bürgernetz
freigeschaltet wird, müssen die jetzt erfolgten Verbindungen
noch durchgemessen werden.
2012-05-02 Letzte Messungen seitens der Telekom
Letzte Messungen am 26.4. und am 2.5.2012 (hier das Foto vom 26.4.) bestätigen, dass die Freischaltung am 4.5.2012 vorgenommen werden kann.
2012-05-04 Freischaltung - Bürgernetze sind am Glas!
Pünktlich um 10 Uhr gehen die Bürgernetze Main-Spessart ans Glas.
Die Übernahme war sorgfältig vorbereitet und erfolgt problemlos.
Nur für ca. eine viertel Stunde (10:00 Uhr bis 10:15 Uhr) sind die
Dienste während der Umschaltungen nicht erreichbar. Ein Erfolg für
die weitere Qualitätssteigerung.
WaveLINK 3.0 beseitigt durch mehrere Maßnahmen die Nachteile des auf dem Standard IEEE 802.11b/g basierenden Wireless LAN (WLAN). Wireless LAN wurde vornehmlich für den Einsatz in Gebäuden konzipiert. Dort können sich in der Regel die WLAN-Teilnehmer (PCs, Notebooks, Smartphones, etc) gegenseitig empfangen. Das sog. Hidden-Station-Problem, das auftritt, sobald sich die WLAN-Teilnehmer nicht mehr gegenseitig empfangen können, tritt hier nicht oder nur selten auf. Senden zwei WLAN-Teilnehmer gleichzeitig, weil sie einen freien WLAN-Kanal vorfinden, kommt am Accesspoint durch die Überlagerung mehrerer WLAN-Signale nur noch Datenmüll an. Die Folge ist, dass diese verloren gegangenen Pakete noch mal gesendet werden müssen. Das kostet Zeit und somit Übertragungsgeschwindigkeit.
WaveLINK 3.0 verwendet ein WLAN-Protokoll Namens NV2, das der Routerhersteller Mikrotik speziell für die Bedürfnisse der Wireless Internet Service Provider (WISP) entwickelt hat. Dieses Protokoll sorgt dafür, dass der WLAN-Accesspoint (sprich der WaveLINK Benutzereinstieg) vorgibt, wann ein Teilnehmer seine Daten senden darf. Dadurch, dass quasi einer im Netz den Hut auf hat, kommt es zu exakt geregelten Kommunikationsabläufen. Paketverluste durch gleichzeitiges Senden zweier Teilnehmer treten nicht mehr auf.
Weiter wechseln wir bei WaveLINK 3.0 von dem inzwischen sehr stark frequentierten Frequenzbereich bei 2,4 Ghz auf den weit aus unbelegten Bereich bei 5,5 Ghz. Hier stehen uns im Gegensatz zum 2,4 Ghz-Bereich 18 anstatt 3 überlappungsfreie Kanäle zur Verfügung. Störungen durch andere Funkanwendungen, wie drahtlose Videokameras, Mikrowellenherde, die auch im 2,4 Ghz-Frequenzbereich arbeiten, gibt es bei 5,5 Ghz nicht.
Der links abgebildete Mikrotik SXT 5HnD Router beinhaltet die Routerelektronik und die WLAN-Antenne in einem kompakten Gehäuse. Der Durchmesser beträgt gerade mal 14cm. Angeschlossen wird der Antennenrouter durch ein einfaches Netzwerkkabel über das auch die Stromversorgung erfolgt. Der Antennen-Router wird dem Mitglied vorkonfiguriert und als Einheit mit einem 10 m langen Netzwerkkabel leihweise überlassen. Da das Netzwerkkabel dabei bis zu 100 Meter lang sein darf, wird für eine eventuell notwendige Verlängerung ein Buchse-zu-Buchse-Adapter empfohlen. Dadurch ist eine weitere Verlängerung mit einem Standard-Netzwerkkabel möglich. Von einem Austausch des Kabels direkt am Router wird abgeraten, weil im Router nur bestimmte kleine Ausführungen von Netzwerksteckern passen. Auch das Verlegen des ca. 0,5 cm dicken Netzwerkkabels ist wesentlich einfacher als es früher beim Antennenkabel zur Außenantenne der Fall war. An das Netzwerkkabel kann direkt ein Rechner angeschlossen werden. Sollen mehrere Rechner ans Internet angebunden werden, so kann dies mittels eines einfachen Switches erfolgen. Alternativ kann auch ein WLAN-Router angeschlossen werden. Mitglieder, die heute den Linksys WRT54GL-Router für Ihre WaveLINK 2.0 Anbindung verwenden, können diesen auf die Originalfirmware zurückflashen und ihn dann als WLAN-Router mit 4-Port-Switch verwenden.
Der Mikrotik SXT 5HnD bringt es auf eine maximale Bruttodatenrate von 300 Mbit/s. Dies ist gleichzeitig die Gesamtkapazität einer WaveLINK 3.0 Zelle. Eine WaveLINK 3.0 Basisstation (auch Benutzereinstieg genannt) besitzt 1 bis 4 solcher Zellen. Effektiv erhält jedes Privatmitglied mit ca. 10 Mbit/s Nettobandbreite. Zum Vergleich WaveLINK 2.0 schafft es nur auf maximal 3,5 Mbit/s. Die Gesamtkapazität der gesamten WaveLINK-Zelle erhöht sich auch von 54 Mbit/s auf 300 Mbit/s. Das ist über 5 mal so viel wie bei WaveLINK 2.0
Wir werden WaveLINK 3.0 nachfragegesteuert an allen Benutzereinstiegen parallel zu WaveLINK 2.0 anbieten. Ein Rückbau von WaveLINK 2.0 erfolgt nicht. Hier die Übersicht von unseren WaveLINK Benutzereinstiegen. Wavelink-Einstiege
WaveLINK 2.0 nutzt den IEEE 802.11b/g Standard für Wireless LAN (WLAN). Das international genormte Protokoll erlaubt grundsätzlich die Verwendung von WLAN-Einrichtungen unterschiedlicher Hersteller untereinander. Dabei kommunizieren die Client-Rechner (User) über die Basistationen untereinander oder mit Rechnern im Internet. Die Bruttodatenrate beträgt max 54 Mbit/s (Netto ist es leider ein bisschen weniger).
Bei den Bürgernetzen Main-Spessart benötigt das Mitglied zum
Einbuchen einen Linksys-Router WRT54GL (ähnlich Abbildung)
oder das ältere Modell WRT54G-D2. Gesendet wird auf einer
Microwellenfrequenz im Bereich von 2,4 bis 2,5 Ghz mit
kleinsten Sendeleistungen. Die Strahlungsleistung des Routers
beträgt nur 20dBi. Umgerechnet sind dies 100 mWatt (0,1 Watt).
Zum Vergleich ein Mobiltelefon (Handy) hat eine Sendeleistung
von bis zu 2000 mWatt (2 Watt). Eine GSM- oder
UMTS-Mobilfunkbasisstation strahlt sogar mit bis zu
30.000 mWatt (30 Watt), siehe zweites
Bild - Vergleich Strahlenbelasung.
Die extremen Unterschiede in der Sendeleistung ergeben sich daher, dass Mobilfunksysteme meist unter widrigen Umgebungseinflüssen, wie keine direkte Sicht, Mehrfachreflexionen, Bewegung des Mobiltelefons, funktionieren müssen, wohingegen eine WaveLINK-Verbindung als Funktionsgrundlage optische Sicht benötigt. Die Ausbreitungsbedingungen der Funkwellen sind bei optischer Sicht nahezu ideal.
Wichtig: Die links abgebildete PCMCIA-Karte kann in den Bürgernetzen Main-Spessart ebenso wie PCI-WLAN-Karten, USB-WLAN-Sticks und WLAN-fähige Laptops nur noch bis zum 28.5.2010 eingesetzt werden. Danach läuft das Zertifikat für den nionet-client endgültig aus und wird nicht erneuert.
Achtung: Nur bei Antennen, die mindestens 2 m unterhalb der Dachkante (Dachrinne) in weniger als 1,5 m Abstand von der Hauswand angebracht sind, kann unter Umständen auf eine Erdung der Antenne verzichtet werden. In der Praxis hat es sich bewährt, die WLAN-Antenne am Mast einer bereits bestehenden, fachmännisch errichteten, Satelliten-Antenne zu montieren, sofern diese eine für die WLAN-Verbindung geeignete Position am Haus hat. Eine ausführliche Abhandlung steht hier hier zum Download bereit.
Für alle Vereinsmitglieder, die einmal etwas tiefer in die Materie WLAN/WaveLINK eintauchen wollen, anbei 3 sehenswerte Links für PDF Seiten zum Downloaden…